Oh je, ich weiß gar nicht, wie ich eigentlich noch mit Schreiben nachkommen soll- hier passiert sooo viel!
Mittlerweile hab ich das erste Mal gekocht. Ihr glaubt gar nicht, mit wie wenig Zutaten man was Leckeres zaubern kann!
Nudeln, Knoblauch, Schalotten, Gemüsebrühe, Cherrytomaten und pürierte Tomaten, Balsamico und Oliven - schon steht das Essen. Ok, so wenig ist das auch wieder nicht, aber kein Pfeffer, kein Salz- nichts!
Das Kochen kann man sich im Grunde aber auch sparen (wenn es nicht soviel Spaß machen würde). Hier gibt es nämlich echt leckere Sachen zu kaufen.
Beispielsweise habe ich im Carrefour die fertigen Tortillas entdeckt.
Sieht zwar zugegeben nicht so lecker aus (das Grün kommt vom Spinat)- aber kurz in die Pfanne gehauen und schon hat man ein leckeres Mittagessen - und das sogar, man höre und staune, vegetarisch!
Wobei: Wie es der Zufall so will, arbeitet in der Bäckerei unter meiner Wohnung eine Vegetarierin...! Mit der werde ich mich die nächsten Tage mal austauschen! Auf jeden Fall hat sie mir gleich mal eine Art Gemüsepita - "Pisto" - empfehlen können- ohne Thunfisch! Sieht in der Bäckerei ein bisschen anders aus, als hier auf dem Bild, aber beide sehr lecker:
Bäckertechnisch kann ich mich aber zurzeit eh nicht beschweren.
Da hier die Servantes-Wochen gefeiert werden, sind in der ganzen Stadt Stände (wirklich alles ist voll!), unter anderem auch mit sehr leckerem Brot, zum Beispiel aus Mais, oder mit Rosinen und Feigen!
Der Markt ist aber auch so sehr sehenswert! Da es ein Mittelaltermarkt ist, werden überall auf "traditionelle" Art und Weise Dinge gefertigt. Immer wieder begegnet man einer mittelalterlichen Band, die durch die Altstadt zieht, Don Quijote zu Pferde, oder einem Gefangenentransport.
Meine Vermieter sind auch am Start:
Zum Glück haben wir am Freitag, 8. Oktober und Montag, 12. Oktober Feiertag (Cervantes-Geburtstag und irgendwas mit Kolumbus oder so), sodass ich genug Zeit habe, den Markt zu erkunden.
Da die ganzen Läden und Supermärkte hier aber nicht wegen solcher Lappalien wie Feiertagen geschlossen sind, habe ich auch noch genug Zeit, um neue tolle Produkte zu entdecken.
Da gehe ich zum Beispiel nichts ahnend die Straße entlang, als ich plötzlich lese: Frische Säfte.
Hmmm... was gibt's denn Gutes?
Guanábana?
GEIL, die Frucht, die ich neben der Cherimoya auf jeden Fall mal probieren wollte! Also wieder nicht auf Vietnam warten ;-)
Lecker! Wobei, dafür, dass sie auch "Sauersack" heißt, ist sie ganz schön süß...
Die Ernüchterung folgt auch sogleich. Als ich den Barkeeper frage, ob ich ein Bild von der frischen Guanábana machen darf, zeigt er mir ein Päckchen, das er für den Saft verwendet. Soviel zum Thema "frisch"...
Doch wozu gibt's die unendlichen Weiten des Carrefour?
Einmal gesucht, schon gefunden: Guanábana in Stücken:
Allerdings leider auch gesüßt, sodass ich denke, dass der Geschmack in etwa soviel mit dem Original zu tun hat, wie Dosen-Ananas...
Das links sind übrigens Weinbergblätter in Essig. Aber nicht, dass ihr jetzt glaubt, dass da eine Füllung drin wäre- nene, die puren Blätter! Ganz schön heftige Angelegenheit. Kommen allerdings auch nicht aus Spanien, sondern aus Rumänien.
Naja, habe ich in Deutschland trotzdem noch nie gesehen.
Kulinarisch orientiere ich mich ansonsten auch sehr in Richtung Markthalle oder Frutería - die haben einfach mehr Auswahl, dazu günstiger und soooo aromatisch!
Ob die grüne Tomate eine Tomatillo ist, muss ich das nächste Mal noch fragen. Das letzte mal war ich zu sehr mit der Diskussion um den "pimiento más picante" (die grüne Paprika) beschäftigt- schließlich ist Spanien bekannt für seine scharfen Schoten!
Leider bin ich jetzt noch nicht zum Probieren gekommen, da wir aufgrund unseres Kakerlakenproblems für ein paar Tage das Haus verlassen mussten.
Das klingt jetzt allerdings tragischer, als es ist.
Ich habe noch kaum mal so ein Vieh gesehen und wenn, dann war es eh so winzig, dass ich schon überlegt habe, ob sich da ein Brotkrümel bewegt ;-)
Dass ich allerdings innerhalb eines Monats so oft den Koffer packe, hätte ich auch nicht gedacht...
Über das Wochenende wohne ich jetzt also in der Wohnung meiner Vermieterin, zusammen im Zimmer mit David aus der Sprachschule. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass er auch in deren Haus lebt (allerings geplanterweise). Ich glaube, die Dame hat da irgendwie ein Monopol auf uns Wohnungssuchende ;-)
Freitag Abend noch mit Sack und Pack über den Mittelaltermarkt zu wandeln und alles zu Gloria zu schleifen, war aber schon so 'ne Aktion... Da das eingesetzte Insektenvernichtungsmittel nämlich ziemlich stinken soll, habe ich auch meine Decke etc. mitgenommen.
Zum Glück gibt's auf dem Markt noch genug Kulinarisches zu entdecken, sodass ich mir das Gekoche in fremden Küchen sparen kann.
Der Bauer, der für das Grundprodukt dieser "Patata Asada" verantwortlich ist, war jedenfalls augenscheinlich nicht der intelligenteste (bestimmt eine Bio-Kartoffel) ;-)
Apropos Intelligenz:
Da ich die ganzen Marktstände nutze, um mit Wörterbuch und Stift meinen Wortschatz zu erweitern, stellt das Schreiben des Einkaufszettels kein Problem mehr dar. Auch bei Gesprächen verstehe ich mittlerweile echt viel. Nur mit dem flüssigen Sprechen klappt's leider noch nicht so... Aber dafür mache ich ja fleißig meine Hausaufgaben!
Die Alcalingua macht nach wie vor Spaß, nur haben die Lehrer zum Teil mit der "Tafel" zu kämpfen. Die ist nämlich elektronisch und verwechselt wahlweise den Stift mit dem Schwamm, oder ist falsch kalibriert, sodass das Geschriebene an einer ganz anderen Stelle erscheint. Muss ich die nächsten Tage mal fotografieren.
(Von links: Taner (25, Türkei), Ich, David (19, Aachen))
Solange das mit dem Spanisch noch nicht so klappt, spreche ich halt weiterhin viel in Englisch- sodass ich mittlerweile sogar schon darin denke!
Finde ich allerdings ziemlich nervig, zumal ich bemerkt habe, dass man in der Muttersprache einfach flexibler ist- man kann erst so richtig humorvoll sein. Und ab und zu tut Deutsch auch einfach gut.
Ja, ich gestehe.
Das ausschließliche Englischsprechen, auch mit Deutschen, habe ich nicht so richtig konsequent durchgehalten...
Dass ich aber sogar ins Schwäbische wechseln kann, hätte ich nicht gedacht.
Aber wie gesagt: Die Welt ist ein Dorf!
Wen lerne ich auf einem meiner nächtlichen Streifzüge kennen?
Bianca aus Schorndorf- ihr habt noch nie so ein schreckliches Schwenglisch bwz. Schpanisch gehört! Und das bei einer Sprachwissenschaftlerin!
Und das Geilste: "Was, ich habe 'nen Akzent?!"
Ansonsten spreche ich aber tatsächlich abends beim Weggehen am meisten Spanisch.
Egal, ob in unserer Entspannungsbar, dem "Continental"...
(Von links: (Chris)Tina, Paula & Andrea (beide Italien), Valeria, Francesco, Laura, Pablo (Spanien), Alessia, Federica)
(Zweite von links: Marieantoinetta aus Italien, den Rest kennt ihr schon, bzw. ich nicht mehr...)
... dem "Place to be" zum Vorglühen, der "Gabannabar"...
(Andrea, Paula, Alessia, Federica, Emilie)
... der Tanz-Location "Cancan"...
(v.l. Michele, Emilie, Ich, Federica)
... oder dem wohl in jeder Stadt obligatorischen Irish Pub- der "Media Pinta"...
...oh, davon habe ich gar keine Fotos...
Lustigerweise spreche ich am wenigsten Spanisch, wenn ich mit meinen Mitschülern unterwegs bin- die können's nämlich ja genau so wenig wie ich und wissen daher auch nicht weiter, wenn ich in's Stocken komme. Spaßig ist es mit ihnen aber trotzdem.
So waren wir, organisiert von Alcalingua, beim Bowlen:
(Maud (19, Holland, wird auch Animateur machen), Olivia (18, USA), David, Ich)
Masa ist aus Japan, spricht allerdings schon sehr gut Spanisch und ist daher nicht in meiner Klasse, sondern hat das EU-Level "C1".
Das Über-Japan-Ausquetschen hat aber nichtsdestotrotz auch gut auf "Spenglisch" funktioniert.
Jumpe, von dem ich kein Bild habe, kommt sogar direkt aus Tokyo.
Da er weitaus weniger gut Spanisch und Englisch spricht, war mit ihm die Kommunikation leider etwas schwierig...
Wenn nicht gerade die Alcalingua was organisiert, gehe ich aber auch so gerne mit den "Alcalinguisten" aus:
(David, Olivia, Kate (Australien), Maud, Ich, Georgina (18, Holland))
Natürlich mache ich hier aber nicht nur Party, sondern bilde mich auch gewissenhaft in kultureller Hinsicht fort O:-)
Gestern war ich in Segovia!
Federica hat es tatsächlich geschafft, mich auf die eigentlich für Erasmusstudenten vorbehaltene Teilnehmerliste zu setzen! Der größte Witz: "Echte" Erasmusstudenten sind nicht mehr reingekommen!
Tja, die Connections zu gewissen italienischen Organisationen zahlen sich aus ;-)
So ging es also um neun Uhr morgens mit drei Bussen in Richtung Alcazár, Kathedrale und Aquädukt.
Schon auf dem Parktplatz wurden wir mit einem atemberaubenden Anblick empfangen:
Die "Dama de las Catedrales" ist riesig, mit einer fast bis zur Decke reichenden Orgel im Zentrum und prächtig illuminierten Altaraufsätzen in jedem der unzähligen Seitenräume.
Der zentrale Platz ist, wie der Name schon sagt, der ebenfalls sehr schöne "Plaza Mayor":
Das römische Aquädukt verläuft direkt durch die Stadt. Die über 600 Tore halten ohne jegliches "Bindemittel", allein durch die Spannung- und das augenscheinlich sehr gut!
Schließlich ging's noch zum "Alcazár", dem pompösen Königspalast:
Die Aussicht vom Turm war lohnenswert!
Mein Studentenausweis hat sich ermäßigungstechnisch auch schon gelohnt. Wow, ich bin ein echter Student der Alcalingua! What a feeling! Das Passfoto wurde übrigens genau so gemacht, wie es aussieht: Kurz in der Mittagspause beim "Fotografen" nebenan.
Fazit: Einfach ein geiler Ausflug!
Und wieder die Erkenntnis: Ein Monat ist viel zu kurz für diesen einzigartigen Aufenthalt!
Denn auch in Alcalá selbst gibt es unendlich viel zu entdecken.
So war ich zum Beispiel schon im zum Museum umfunktionierten Geburtshaus Cervantes', einer Cervantes-Ausstellung, einer Alcalá-Ausstellung, einer Foto-Ausstellung "Senegal per Flugzeug" und natürlich in den vielen vielen Kirchen im Ort.
Und zum Schluss nochmal einige Impressionen, um für ein bisschen Vegetariernachwuchs zu sorgen ;-)
Vom "Mercado Medieval"...
... und aus Segovia...
... wobei auch die Pflanzenliebhaber hier nicht unbedingt viel auf Reinheitsgebote geben sollten. Aber der diesmal tatsächlich frisch gepresste - oder besser: gestampfte - Saft war dennoch sehr erfrischend- und "realmente medieval"!
Liebe Grüße, 'nen dicken Drücker und 29 Grad sendet euch euer
Fabian
Mittlerweile hab ich das erste Mal gekocht. Ihr glaubt gar nicht, mit wie wenig Zutaten man was Leckeres zaubern kann!
Nudeln, Knoblauch, Schalotten, Gemüsebrühe, Cherrytomaten und pürierte Tomaten, Balsamico und Oliven - schon steht das Essen. Ok, so wenig ist das auch wieder nicht, aber kein Pfeffer, kein Salz- nichts!
Das Kochen kann man sich im Grunde aber auch sparen (wenn es nicht soviel Spaß machen würde). Hier gibt es nämlich echt leckere Sachen zu kaufen.
Beispielsweise habe ich im Carrefour die fertigen Tortillas entdeckt.
Sieht zwar zugegeben nicht so lecker aus (das Grün kommt vom Spinat)- aber kurz in die Pfanne gehauen und schon hat man ein leckeres Mittagessen - und das sogar, man höre und staune, vegetarisch!
Wobei: Wie es der Zufall so will, arbeitet in der Bäckerei unter meiner Wohnung eine Vegetarierin...! Mit der werde ich mich die nächsten Tage mal austauschen! Auf jeden Fall hat sie mir gleich mal eine Art Gemüsepita - "Pisto" - empfehlen können- ohne Thunfisch! Sieht in der Bäckerei ein bisschen anders aus, als hier auf dem Bild, aber beide sehr lecker:
Bäckertechnisch kann ich mich aber zurzeit eh nicht beschweren.
Da hier die Servantes-Wochen gefeiert werden, sind in der ganzen Stadt Stände (wirklich alles ist voll!), unter anderem auch mit sehr leckerem Brot, zum Beispiel aus Mais, oder mit Rosinen und Feigen!
Der Markt ist aber auch so sehr sehenswert! Da es ein Mittelaltermarkt ist, werden überall auf "traditionelle" Art und Weise Dinge gefertigt. Immer wieder begegnet man einer mittelalterlichen Band, die durch die Altstadt zieht, Don Quijote zu Pferde, oder einem Gefangenentransport.
Meine Vermieter sind auch am Start:
Zum Glück haben wir am Freitag, 8. Oktober und Montag, 12. Oktober Feiertag (Cervantes-Geburtstag und irgendwas mit Kolumbus oder so), sodass ich genug Zeit habe, den Markt zu erkunden.
Da die ganzen Läden und Supermärkte hier aber nicht wegen solcher Lappalien wie Feiertagen geschlossen sind, habe ich auch noch genug Zeit, um neue tolle Produkte zu entdecken.
Da gehe ich zum Beispiel nichts ahnend die Straße entlang, als ich plötzlich lese: Frische Säfte.
Hmmm... was gibt's denn Gutes?
Guanábana?
GEIL, die Frucht, die ich neben der Cherimoya auf jeden Fall mal probieren wollte! Also wieder nicht auf Vietnam warten ;-)
Lecker! Wobei, dafür, dass sie auch "Sauersack" heißt, ist sie ganz schön süß...
Die Ernüchterung folgt auch sogleich. Als ich den Barkeeper frage, ob ich ein Bild von der frischen Guanábana machen darf, zeigt er mir ein Päckchen, das er für den Saft verwendet. Soviel zum Thema "frisch"...
Doch wozu gibt's die unendlichen Weiten des Carrefour?
Einmal gesucht, schon gefunden: Guanábana in Stücken:
Allerdings leider auch gesüßt, sodass ich denke, dass der Geschmack in etwa soviel mit dem Original zu tun hat, wie Dosen-Ananas...
Das links sind übrigens Weinbergblätter in Essig. Aber nicht, dass ihr jetzt glaubt, dass da eine Füllung drin wäre- nene, die puren Blätter! Ganz schön heftige Angelegenheit. Kommen allerdings auch nicht aus Spanien, sondern aus Rumänien.
Naja, habe ich in Deutschland trotzdem noch nie gesehen.
Kulinarisch orientiere ich mich ansonsten auch sehr in Richtung Markthalle oder Frutería - die haben einfach mehr Auswahl, dazu günstiger und soooo aromatisch!
Ob die grüne Tomate eine Tomatillo ist, muss ich das nächste Mal noch fragen. Das letzte mal war ich zu sehr mit der Diskussion um den "pimiento más picante" (die grüne Paprika) beschäftigt- schließlich ist Spanien bekannt für seine scharfen Schoten!
Leider bin ich jetzt noch nicht zum Probieren gekommen, da wir aufgrund unseres Kakerlakenproblems für ein paar Tage das Haus verlassen mussten.
Das klingt jetzt allerdings tragischer, als es ist.
Ich habe noch kaum mal so ein Vieh gesehen und wenn, dann war es eh so winzig, dass ich schon überlegt habe, ob sich da ein Brotkrümel bewegt ;-)
Dass ich allerdings innerhalb eines Monats so oft den Koffer packe, hätte ich auch nicht gedacht...
Über das Wochenende wohne ich jetzt also in der Wohnung meiner Vermieterin, zusammen im Zimmer mit David aus der Sprachschule. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass er auch in deren Haus lebt (allerings geplanterweise). Ich glaube, die Dame hat da irgendwie ein Monopol auf uns Wohnungssuchende ;-)
Freitag Abend noch mit Sack und Pack über den Mittelaltermarkt zu wandeln und alles zu Gloria zu schleifen, war aber schon so 'ne Aktion... Da das eingesetzte Insektenvernichtungsmittel nämlich ziemlich stinken soll, habe ich auch meine Decke etc. mitgenommen.
Zum Glück gibt's auf dem Markt noch genug Kulinarisches zu entdecken, sodass ich mir das Gekoche in fremden Küchen sparen kann.
Der Bauer, der für das Grundprodukt dieser "Patata Asada" verantwortlich ist, war jedenfalls augenscheinlich nicht der intelligenteste (bestimmt eine Bio-Kartoffel) ;-)
Apropos Intelligenz:
Da ich die ganzen Marktstände nutze, um mit Wörterbuch und Stift meinen Wortschatz zu erweitern, stellt das Schreiben des Einkaufszettels kein Problem mehr dar. Auch bei Gesprächen verstehe ich mittlerweile echt viel. Nur mit dem flüssigen Sprechen klappt's leider noch nicht so... Aber dafür mache ich ja fleißig meine Hausaufgaben!
Die Alcalingua macht nach wie vor Spaß, nur haben die Lehrer zum Teil mit der "Tafel" zu kämpfen. Die ist nämlich elektronisch und verwechselt wahlweise den Stift mit dem Schwamm, oder ist falsch kalibriert, sodass das Geschriebene an einer ganz anderen Stelle erscheint. Muss ich die nächsten Tage mal fotografieren.
(Von links: Taner (25, Türkei), Ich, David (19, Aachen))
Solange das mit dem Spanisch noch nicht so klappt, spreche ich halt weiterhin viel in Englisch- sodass ich mittlerweile sogar schon darin denke!
Finde ich allerdings ziemlich nervig, zumal ich bemerkt habe, dass man in der Muttersprache einfach flexibler ist- man kann erst so richtig humorvoll sein. Und ab und zu tut Deutsch auch einfach gut.
Ja, ich gestehe.
Das ausschließliche Englischsprechen, auch mit Deutschen, habe ich nicht so richtig konsequent durchgehalten...
Dass ich aber sogar ins Schwäbische wechseln kann, hätte ich nicht gedacht.
Aber wie gesagt: Die Welt ist ein Dorf!
Wen lerne ich auf einem meiner nächtlichen Streifzüge kennen?
Bianca aus Schorndorf- ihr habt noch nie so ein schreckliches Schwenglisch bwz. Schpanisch gehört! Und das bei einer Sprachwissenschaftlerin!
Und das Geilste: "Was, ich habe 'nen Akzent?!"
Ansonsten spreche ich aber tatsächlich abends beim Weggehen am meisten Spanisch.
Egal, ob in unserer Entspannungsbar, dem "Continental"...
(Von links: (Chris)Tina, Paula & Andrea (beide Italien), Valeria, Francesco, Laura, Pablo (Spanien), Alessia, Federica)
(Zweite von links: Marieantoinetta aus Italien, den Rest kennt ihr schon, bzw. ich nicht mehr...)
... dem "Place to be" zum Vorglühen, der "Gabannabar"...
(Andrea, Paula, Alessia, Federica, Emilie)
... der Tanz-Location "Cancan"...
(v.l. Michele, Emilie, Ich, Federica)
... oder dem wohl in jeder Stadt obligatorischen Irish Pub- der "Media Pinta"...
...oh, davon habe ich gar keine Fotos...
Lustigerweise spreche ich am wenigsten Spanisch, wenn ich mit meinen Mitschülern unterwegs bin- die können's nämlich ja genau so wenig wie ich und wissen daher auch nicht weiter, wenn ich in's Stocken komme. Spaßig ist es mit ihnen aber trotzdem.
So waren wir, organisiert von Alcalingua, beim Bowlen:
(Maud (19, Holland, wird auch Animateur machen), Olivia (18, USA), David, Ich)
Masa ist aus Japan, spricht allerdings schon sehr gut Spanisch und ist daher nicht in meiner Klasse, sondern hat das EU-Level "C1".
Das Über-Japan-Ausquetschen hat aber nichtsdestotrotz auch gut auf "Spenglisch" funktioniert.
Jumpe, von dem ich kein Bild habe, kommt sogar direkt aus Tokyo.
Da er weitaus weniger gut Spanisch und Englisch spricht, war mit ihm die Kommunikation leider etwas schwierig...
Wenn nicht gerade die Alcalingua was organisiert, gehe ich aber auch so gerne mit den "Alcalinguisten" aus:
(David, Olivia, Kate (Australien), Maud, Ich, Georgina (18, Holland))
Natürlich mache ich hier aber nicht nur Party, sondern bilde mich auch gewissenhaft in kultureller Hinsicht fort O:-)
Gestern war ich in Segovia!
Federica hat es tatsächlich geschafft, mich auf die eigentlich für Erasmusstudenten vorbehaltene Teilnehmerliste zu setzen! Der größte Witz: "Echte" Erasmusstudenten sind nicht mehr reingekommen!
Tja, die Connections zu gewissen italienischen Organisationen zahlen sich aus ;-)
So ging es also um neun Uhr morgens mit drei Bussen in Richtung Alcazár, Kathedrale und Aquädukt.
Schon auf dem Parktplatz wurden wir mit einem atemberaubenden Anblick empfangen:
Die "Dama de las Catedrales" ist riesig, mit einer fast bis zur Decke reichenden Orgel im Zentrum und prächtig illuminierten Altaraufsätzen in jedem der unzähligen Seitenräume.
Der zentrale Platz ist, wie der Name schon sagt, der ebenfalls sehr schöne "Plaza Mayor":
Das römische Aquädukt verläuft direkt durch die Stadt. Die über 600 Tore halten ohne jegliches "Bindemittel", allein durch die Spannung- und das augenscheinlich sehr gut!
Schließlich ging's noch zum "Alcazár", dem pompösen Königspalast:
Die Aussicht vom Turm war lohnenswert!
Mein Studentenausweis hat sich ermäßigungstechnisch auch schon gelohnt. Wow, ich bin ein echter Student der Alcalingua! What a feeling! Das Passfoto wurde übrigens genau so gemacht, wie es aussieht: Kurz in der Mittagspause beim "Fotografen" nebenan.
Fazit: Einfach ein geiler Ausflug!
Und wieder die Erkenntnis: Ein Monat ist viel zu kurz für diesen einzigartigen Aufenthalt!
Denn auch in Alcalá selbst gibt es unendlich viel zu entdecken.
So war ich zum Beispiel schon im zum Museum umfunktionierten Geburtshaus Cervantes', einer Cervantes-Ausstellung, einer Alcalá-Ausstellung, einer Foto-Ausstellung "Senegal per Flugzeug" und natürlich in den vielen vielen Kirchen im Ort.
Und zum Schluss nochmal einige Impressionen, um für ein bisschen Vegetariernachwuchs zu sorgen ;-)
Vom "Mercado Medieval"...
... und aus Segovia...
... wobei auch die Pflanzenliebhaber hier nicht unbedingt viel auf Reinheitsgebote geben sollten. Aber der diesmal tatsächlich frisch gepresste - oder besser: gestampfte - Saft war dennoch sehr erfrischend- und "realmente medieval"!
Liebe Grüße, 'nen dicken Drücker und 29 Grad sendet euch euer
Fabian
hoimed,
Sonntag, 11. Oktober 2009, 21:10
Hallo Fabian,
wir sind total hin und weg von Deinen Schilderungen und Fotos!
Ihr seid ja wirklich eine lustige Truppe und habt viel Spaß miteinander. Schön, daß es Dir so gut gefällt und daß Du so viele wunderbare Eindrücke mitnehmen kannst. Wir wären auch gerne dabei :-)
Wir studieren immer ganz aufmerksam die Fotos von Dir und Deinen Freunden und Freundinnen, haben aber etwas Mühe, den Überblick zu behalten.
Viele liebe Grüße und Umarmungen von Papa und Mama-
wir sind total hin und weg von Deinen Schilderungen und Fotos!
Ihr seid ja wirklich eine lustige Truppe und habt viel Spaß miteinander. Schön, daß es Dir so gut gefällt und daß Du so viele wunderbare Eindrücke mitnehmen kannst. Wir wären auch gerne dabei :-)
Wir studieren immer ganz aufmerksam die Fotos von Dir und Deinen Freunden und Freundinnen, haben aber etwas Mühe, den Überblick zu behalten.
Viele liebe Grüße und Umarmungen von Papa und Mama-